Die Sonne genießen

Nachdem uns ein Virus nacheinander ins Bett gezwungen hatte, konnten wir heute die ersten Sonnenstrahlen in Freiheit genießen. Als Großstädter hätten uns unzählige Flohmärkte, Nachbarschaftsfeste, Veranstaltungen oder Museen locken können, wir waren lieber auf der Pfaueninsel, ein wunderschönes und gepflegtes Landschaftsdenkmal in der Havel bzw. im Wannsee. Die vielen frechen und neugierigen Pfaue ließen unseren Sohn staunen und wahrscheinlich träumt er gerade von ihnen und den kleinen Seidenhühnern aus der Voliere oder dem warmen Sonnenschein und dem blauen Himmel. Es war ein wunderschöner Tag.

Da machte es mir auch nichts aus, vollbepackt einen schweren (Allrad-)Kinderwagen den Berg (8% Steigung) hinaufzuschieben. Mein Mann war nach der Wanderung dermaßen erschöpft, dass er sich die schöne evangelische Kirche St. Peter und Paul am Wegesrand nicht mehr anschauen wollte. Schade. Das Glockenspiel um 12 Uhr war bezaubernd und der Blick von der Kirche auf das Wasser unbeschreiblich.

So erreichten wir beide ungeahnt früh unser tägliches Schrittziel und gönnten uns mit dem Kleinen eine Rast im Blockhaus Nikolskoe, der immer wieder Mühe hatte, die Augen offenzuhalten. Es war ein durch und durch schöner Ausflug, auf dem wir uns wieder viel bewegt haben und der von zwei kurzen Fährüberfahrten gekrönt war.

1st Day

My depression really got me this morning, but I managed it to get up after lunch time and start a new to do-list for today. The kohlrabi soup is boiling and will be seasoned with herbs and eventually with some cream. Tonight, I will prepare my business lunch for tomorrow and try a (for me) new low carb spinach roll with cooked ham. Although the knees and feet are hurting, doing some sports is also on the list as well as doing the necessary housework. Furthermore, I will cancel my dinner today. Small steps in the right direction.

Feel free to comment, criticize, motivate.

Intertrigo und kein Ende

Ein Thema, das sicherlich von vielen Fetten, ja so politisch inkorrekt bezeichne ich mich, nicht gerne angesprochen wird, ist das Auftreten von Hautproblemen.

Sobald Haut an einer Stelle überlappt, an diese keine Luft mehr gelangt und dort eventuell zusätzlich Reibung vonstatten geht, führt das unweigerlich zu einem Intertrigo, wie ich jetzt lernen musste.

Vor meiner Schwangerschaft hatte ich solche Probleme ab und an., auch aufgrund meiner Psoriasis. Nach der Entbindung und jetzt im Sommer haben sich die betroffenen Stellen enorm ausgebreitet und ich bin gerade am Verzweifeln, weil kein beschissener Dermatologe (Dermatologinnen inbegriffen) mich ernst nimmt. Egal, wo ich hingehe, es wird nur Kortison in verschiedenen Dosierungen verschrieben. Es interessiert auch niemanden, dass in den Beipackzetteln eindeutig darauf hingewiesen wird, dass diese Cremes oder Salben NICHT z.B. unter der Brust angewendet werden dürfen. Vielmehr wird einem vermittelt, die eigene Compliance wäre derartig schlecht, dadurch könne sich die Haut nie verbessern.

Hinweise, dass Verbindungen zwischen der Gesundheit von Darm und Haut existieren, werden negiert oder ins Lächerliche gezogen. Ich bin soetwas von sauer.

Wie wäre es denn, wenn ich mit Idealgewicht vor den Herrschaften säße? Bekäme ich dann dieselbe abwertende Behandlung?

Wer einen guten Dermatologen in Berlin oder Brandenburg kennt, der weiß, wie man sich Patienten gegenüber benimmt, kann sich gerne bei mir melden.

Sorry, but you are too thin and healthy for us.

I don’t know if I should be happy about this statement or not. Today, I talked to someone from the Interdisciplinary Obesity Center of the Charité, Berlin, because the conditions to participate in their Obesity Balance Program were not clear. She asked me if I have diabetes (mellitus type II) or problems with my blood pressure, both signs for a metabolic syndrome. I honestly replied, that, up to now, I am neither insulin dependent nor do I take pills against high blood pressure. Then she calculated my BMI and – ta da! – I am not suitable for their program.

If you reside in Berlin, have a BMI over 40 and some severe issues with your health, which are based in a metabolic syndrome, you definitely should participate in this conservative weight loss program, which, and this is very important, hasn’t been setup to prepare you for a minimally invasive procedure.

I have nothing to wear

Finally, the boy is asleep and I have time to browse through a never-ending catalogue of festive fashion. It seems like you may be fat but, please, don’t have a big stomach. In about two weeks, my nephew will be confirmed and I will have nothing beautiful to wear, which makes me quite nervous.

So I decided to browse through some plus size blogs. First, all women are obviously under 25 years old, their skin is fresh and smooth like a peach and their arms are still firm.

Second, plus size really starts at a EU 40. There are worlds between these women and me.

Third, most of them have wide hips but not a big stomach like they are pears and I am an (unhealthy) apple.

So where do I find clothes for a very round, tall and unfit mid-30 woman? Arrrgh!

I am thankful for every hint!

Die beste Schokolade weit und breit

Am letzten Wochenende hat es uns in die Brandenburger Pampa verschlagen, nachdem wir zum ersten Mal gemeinsam als Familie durch das Museumsdorf Düppel spaziert waren. Es war ein herrlich sonniger Tag und dank des Internationalen Museumstages mussten wir keinen Eintritt zahlen. Unser Kind ist leider noch zu klein, um all die liebevoll angelegten und gepflegten Bauten anzusehen oder auch  nur zu verstehen, wo es sich gerade befindet. Für meinen Mann und mich war es jedoch wunderbar entspannend, bei einer leichten Brise und Sonnenschein, an Schafweiden, Töpferbuden, Schmieden, Drechseln, Schweinen und Reetdachhäusern entlangzuschlendern und ab und an in den bewaldeten Teil des Dorfes abzudriften.

Ich kann einen Besuch mit Kindern wärmstens empfehlen. Wahrscheinlich müssen sie schon 3-4 Jahre alt sein, um allem richtig folgen zu können, dann ist es sicherlich ein Heidenspaß.

Schade, dass wir keine Zeit hatten, uns die Teerschwele richtig anzusehen. (Mich interessiert die Herstellung von Birkenpech, seitdem ich zum ersten Mal “Der Bogenschütze” von Bernard Cornwell gelesen hatte.)

Im Anschluss wollten wir eigentlich schnell nach Stahnsdorf zu Aux Delices Normands und ein Stück Tarte essen. Aufgrund des Wetters hatte sich (gefühlt) ganz Stahnsdorf dort versammelt, sodass kein einziges (schattiges) Plätzchen mehr frei war. Schade.

So blieb uns noch eine Möglichkeit, den Tag versüßt ausklingen zu lassen und etwas Neues zu entdecken: Wir machten uns auf den Weg nach Zöllmersdorf. Als Berliner würde man sagen, das ist jwd ( “janz weit draußen”). Also ab auf die L76, A113 und B101 und in Richtung Lukau. Dort angekommen erwartete uns ein kleines Café mit drei oder vier Tischen vor der Tür, genau gegenüber einer alten Feldsteinkirche mit Friedhof. Seit eineinhalb Jahren wollte ich hier vorbeischauen, um eine heiße Schokolade und ein Stück Kuchen zu essen. Das Warten hat sich gelohnt und ich wurde nicht enttäuscht. Abgesehen von der sehr dicken und cremigen Schokolade, die man im Maison du Chocolat in Potsdam erhält, wenn man sich am bornierten Gehabe des Personals und der meisten Gäste nicht stört, war dies die beste Mischung des Berliner Umlands. Auch der selbst hergestellte Schokoladenkuchen mit Fruchtsorbet legte sich wie Balsam auf die Seele. So waren die Strapazen, die Streitereien und die Niedergeschlagenheit der letzten Wochen für ein paar Minuten vergessen. Wundervoll! Anschließend sind wir noch eine Runde um den Kirchturm gelaufen und haben uns das verschlafene Dorf kurz angesehen und die Idylle genossen. Wer es nicht hierher schafft und dennoch furchtbar leckere Schokolade genießen will, kann sie sich von Edelmond liefern lassen.